Der Duft von frischem Mürbeteig, feiner Zitrone und cremiger Ricotta holt ein Stück Italien direkt in Deine Küche. Die Ricotta Crostata ist mehr als ein Dessert – sie ist ein Gefühl von Zuhause, ein Hauch Kindheit und eine süße Umarmung aus dem Süden. Lass Dich von diesem traditionellen Rezept verzaubern und entdecke, warum es Generationen überdauert hat.
Es gibt Düfte, die wie ein Schlüssel zu unseren Erinnerungen wirken. Ein Hauch von frischer Zitrone, die feine Süße von Vanille, der buttrige Geruch von Mürbeteig im Ofen – plötzlich ist man nicht mehr in der eigenen Küche, sondern in einer kleinen italienischen Backstube irgendwo zwischen Apulien und Kampanien. Genau dieses Gefühl beschwört die Ricotta Crostata herauf – ein klassisches Gebäck, dass viel mehr ist als nur eine Süßspeise: Es ist ein Stück Heimat, Tradition und italienische Seele.

Ich erinnere mich noch gut an die Sommerferien bei meiner Nonna in einem kleinen Dorf nahe Florenz. Die Vormittage verbrachten wir auf dem Markt – sie wählte die frischeste Zitronenschale, prüfte mit Kennerblick die Konsistenz der Ricotta beim Milchstand. Nach dem Mittagsschlaf begann das Ritual: Sie knetete mit geschickten Händen den Mürbeteig, während ich als Kind die Gitterstreifen für den Belag schneiden durfte. Die Küche roch nach Glück. Und wenn am Nachmittag die Crostata aus dem Ofen kam, war klar: Es war einer dieser Momente, die man nie vergisst.
Was die Ricotta Crostata so besonders macht? Sie ist schlicht und doch raffiniert. Außen zart-knuspriger Teig, innen eine weiche, zitronig-cremige Füllung aus Ricotta, oft verfeinert mit Vanille, Orangenblüte oder kandierten Früchten. Sie schmeckt nicht nur nach Italien – sie ist Italien. Nicht aufdringlich süß, sondern ehrlich, bescheiden und voller Gefühl. Perfekt für jede Jahreszeit, jeden Anlass – oder einfach als kleine Erinnerung an das, was wirklich zählt: Zeit mit den Menschen, die wir lieben.
Begleite mich auf eine süße Reise nach Italien und entdecke, wie Du diese traditionelle Köstlichkeit ganz einfach selbst zu Hause zubereiten kannst.💛
Was ist eine Ricotta Crostata?
Wer an italienische Desserts denkt, hat vielleicht sofort Tiramisu oder Panna Cotta im Kopf. Doch tief verwurzelt in der italienischen Backkultur – besonders im Süden des Landes – steht eine süße, oft unterschätzte Köstlichkeit im Mittelpunkt der häuslichen Pasticceria: die Crostata di Ricotta.
Die Crostata ist eines der ältesten Backwerke Italiens und gehört zum absoluten Repertoire der traditionellen Familienküche. Schon im antiken Rom wurde ein einfacher Teig mit Früchten belegt und gebacken – der Ursprung dessen, was wir heute als Crostata kennen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich regionale Varianten, die sich durch ihre Füllungen und Zutaten unterscheiden. Eine der beliebtesten und zugleich raffiniertesten: die Crostata mit Ricotta.
Ein fester Bestandteil der süditalienischen Backkultur
Besonders in Süditalien, in Regionen wie Kampanien und Sizilien, gehört die Ricotta Crostata fest zur kulinarischen Identität. Dort wird sie zu allen erdenklichen Anlässen gebacken: zu Ostern, Familienfesten oder einfach am Sonntag zum Nachmittagskaffee. In Neapel etwa ist sie eine kleine Schwester der berühmten Pastiera Napoletana, die ebenfalls mit Ricotta zubereitet wird. Und auf Sizilien findet man Crostate mit Ricotta und kandierten Früchten oder Schokotropfen sogar in den Auslagen der einfachsten Dorfbäckereien.
Was diese Crostata besonders macht, ist die Füllung aus frischer Ricotta, die mit Zucker, Vanille, Zitronenabrieb oder Orangenblütenwasser verfeinert wird – je nach Region und Familienrezept. Während Crostate mit Marmelade oder Obstbelag oft fruchtig und säuerlich schmecken, ist die Ricotta-Variante cremig-mild, zart und angenehm süß, ohne zu überladen. Sie wirkt fast meditativ – wie eine kulinarische Umarmung.
Ricotta – eine Seele der italienischen Dessertküche
Doch warum spielt Ricotta eine so große Rolle in der italienischen Dessertwelt? Ganz einfach: Ricotta ist nicht nur ein Käse, sondern ein Symbol. Er ist leicht, frisch, vielseitig, und in seiner dezenten Art passt er sich jeder Süße und jedem Aroma an. Ob in Cannoli, Cassata, Sfogliatelle oder eben in der Crostata – Ricotta verleiht italienischen Süßspeisen ihren unverwechselbaren Charakter.
Traditionell wird Ricotta aus Schafsmilch hergestellt, was ihm ein besonders reiches Aroma verleiht. In vielen Familienrezepten wird großer Wert auf die Qualität des Ricotta gelegt – je frischer, desto besser. In Italien geht man dafür morgens direkt zum Caseificio, dem Käsegeschäft oder zur Molkerei. Bei uns kann man im Feinkostladen oder gut sortierten Supermärkten fündig werden – oder, wer mutig ist, sogar selbst Ricotta machen.
Die Crostata di Ricotta vereint also das Beste der italienischen Backkunst: eine einfache Zubereitung, hochwertige Zutaten, und ein Ergebnis, das nicht nur köstlich schmeckt, sondern tief berührt. Sie steht für Heimat, für Ursprünglichkeit – und für die stille Eleganz, mit der Italien uns immer wieder verzaubert.
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Zutaten fürRicotta Crostata
Die Ricotta Crostata ist ein Paradebeispiel für die italienische Kunst des „weniger ist mehr“. Mit wenigen, ehrlichen Zutaten entsteht ein Gebäck, das in seiner Schlichtheit und Ausgewogenheit begeistert. Hier zeige ich dir mein erprobtes Originalrezept – so, wie ich es von meiner Nonna gelernt habe. Schritt für Schritt, mit Tipps für ein perfektes Ergebnis.

Mehl – Struktur & Bodenhaftung
Für den Teig verwende am besten Weizenmehl Type 405. Es macht den Boden zart, stabil und gut formbar. Du kannst auch einen Teil durch Mandelmehl ersetzen für eine nussige Note.
Ricotta – cremige Seele der Crostata
Der Star des Rezepts: Frischer Ricotta, idealerweise aus Schafsmilch, ist leicht, cremig und fein-säuerlich. Achte darauf, ihn gut abtropfen zu lassen – so bleibt die Füllung samtig, aber schnittfest.
Butter – die Basis für zarten Mürbeteig
Gute Butter ist das Herz eines perfekten Crostata-Teigs. Sie sorgt für Zartheit, feines Aroma und einen goldgelben Rand. Verwende am besten kalte Butter in Würfeln, um die perfekte mürbe Konsistenz zu erreichen.
Eier – für Bindung und Struktur
Eier verbinden die Zutaten im Teig und sorgen für Geschmeidigkeit und Stabilität. In der Füllung verleihen sie dem Ricotta eine feine, cremige Textur. Achte auf möglichst frische Eier in Bio-Qualität.
Zucker – für die perfekte Süße
Feiner weißer Zucker süßt dezent, ohne den milden Ricottageschmack zu überdecken. Je nach Vorliebe kannst du auch Vanillezucker oder Rohrzucker verwenden – für eine wärmere, karamellige Note.
Orangenblütenwasser (optional) – ein Hauch Magie
Ein kleiner Spritzer Orangenblütenwasser verleiht der Crostata ein geheimnisvolles, florales Aroma – typisch für Süditalien. Weniger ist hier mehr!
Schritt für Schritt italienische Ricotta Crostata backen
Ricotta Crostata
Zutaten
Für den Boden und Belag
- 270 Gramm Allzweckmehl
- 60 Gramm Kristallzucker
- 1 TL Backpulver
- ¼ TL Salz
- 2 große Eier
- 30 Gramm kalte Butter, gewürfelt
Ricotta-Füllung
- 430 Gramm Ricotta-Käse aus Vollmilch (abgetropft)
- 150 Gramm Puderzucker (125 Gramm)
- ½ TL gemahlener Zimt (optional)
- 90 Gramm Mini-Schokoladenstückchen
Anleitung
Dieses Gericht wird klassisch in einer Tarteform mit abnehmbarem Boden zubereitet. Du kannst es jedoch auch in einer Standard-Kuchenform (23 cm Durchmesser) zubereiten.
Was ich an diesem Gericht liebe, ist, dass es schnell zubereitet ist und man nicht warten muss, bis der italienische Teig abgekühlt ist. Außerdem ist es erprobt und perfektioniert und gelingt garantiert jedes Mal perfekt!
Der Ricotta-Crostata-Teig lässt sich in einer Küchenmaschine mit Messeraufsatz oder in einer Schüssel mit den Händen zubereiten. Der Teig muss vor der Verwendung nicht gekühlt werden, es sei denn, Du möchtest den überschüssigen Teig mit einem Nudelholz ausrollen, um ein Gittermuster für die Oberseite zu erzeugen.
Zunächst Mehl, Zucker, Backpulver und Salz vermengen. Anschließend die kalte Butter in Würfeln und die Eier hinzufügen. Die Küchenmaschine pulsieren lassen, bis die Mischung beim Zusammendrücken klumpen kann.
Etwa zwei Drittel des Teiges in eine gefettete Tarteform füllen. Den Teigboden mit den Händen in die Form drücken und am Rand hochdrücken. Zur Seite stellen.
Ricotta, Puderzucker und Zimt (falls verwendet) in einer großen Schüssel vermengen. Mit einem Handrührgerät oder Schneebesen glatt rühren.
Anschließend die Mini-Schokoladenstückchen unterheben und die Ricotta-Mischung in den Törtchenboden füllen.Etwa zwei Drittel des Teiges in eine gefettete Tarteform füllen. Den Teigboden mit den Händen in die Form drücken und am Rand hochdrücken. Zur Seite stellen.
Zum Schluss den restlichen Pasta-Frolla-Teig über die Crostata streuen. Es sollte genug Teig übrig bleiben, um den Ricotta zu bedecken.
Alternativ kannst Du aus dem übrig gebliebenen Teigstück ein Gittermuster formen. Stelle dazu sicher, dass der Teig gekühlt ist, bevor Du ihn auf einer leicht bemehlten Fläche zu Streifen ausrollst.
Die Crostata auf der mittleren Schiene des vorgeheizten Backofens backen, bis die Kruste fest und die Oberseite goldbraun ist. Aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.
Nimm die Crostata aus der Tarteform und bestäube die Oberseite vor dem Servieren mit Puderzucker.
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Tipps & Tricks für eine perfekte Ricotta Crostata
Eine Crostata di Ricotta lebt von ihrer schlichten Eleganz. Sie braucht keine aufwendigen Techniken oder ausgefallenen Zutaten – wohl aber Liebe zum Detail. Damit Dir dieses traditionelle italienische Gebäck nicht nur gelingt, sondern jedes Mal aufs Neue begeistert, findest Du hier meine bewährten Tipps aus der Familienküche.
1. Die richtige Ricotta macht den Unterschied
Ricotta ist das Herzstück dieser Crostata. Achte deshalb unbedingt auf die Qualität:
- Am besten frisch vom italienischen Feinkostladen oder Wochenmarkt
- Schafsmilch-Ricotta hat mehr Geschmack und eine sämigere Konsistenz als Kuhmilch-Ricotta
- Gut abtropfen lassen – mindestens 1 – 2 Stunden im Sieb oder über Nacht im Kühlschrank
👉 Tipp: Je trockener der Ricotta, desto besser wird die Textur der Füllung. Ist er zu feucht, wird die Crostata matschig und fällt beim Schneiden auseinander.
2. Zitronenabrieb: Nur frisch und aus Bio-Zitronen
Die feine Zitrusnote gibt der Ricotta-Füllung ihre typische Frische. Dabei gilt: Frisch gerieben ist unschlagbar!
- Verwende ausschließlich Bio-Zitronen, da bei konventionellen Früchten die Schale oft mit Wachs oder Chemikalien behandelt ist.
- Reibe nur die oberste, gelbe Schicht – darunter beginnt das bittere Weiße.
👉 Tipp: Wer mag, kann auch einen Hauch Orangenabrieb oder eine Prise Vanille hinzufügen – besonders festlich!
3. Der perfekte Mürbeteig – zart, nicht bröselig
Der sogenannte Pasta Frolla ist die Grundlage fast jeder italienischen Crostata. Damit er richtig zart, aber nicht zu trocken wird, beachte Folgendes:
- Butter kalt verarbeiten – nicht weich werden lassen
- Nicht zu lange kneten, sonst wird der Teig zäh
- Kühlen nicht vergessen! Mindestens 30 Minuten, ideal sind 1 – 2 Stunden im Kühlschrank
👉 Tipp: Etwas Puderzucker im Teig macht ihn besonders fein. Wer möchte, kann auch einen Hauch Zimt oder Vanille untermischen – vor allem zur Weihnachtszeit ein Genuss!
4. Geheimzutat: Orangenblütenwasser
Wenn Du Deiner Crostata einen Hauch von sizilianischer Raffinesse verleihen möchtest, gib 1 TL Orangenblütenwasser zur Ricotta-Füllung. Es sorgt für ein blumig-frisches Aroma, das sich besonders gut mit Zitrone und Vanille verbindet.
Aber Achtung: Weniger ist mehr! Zu viel davon überlagert den feinen Geschmack des Ricotta.
👉 Tipp: In Apotheken, orientalischen Lebensmittelläden oder Feinkostläden findest Du echtes Orangenblütenwasser – am besten in Bio-Qualität.
5. Häufige Fehler & wie dDu sie vermeidest
Selbst bei einfachen Rezepten schleichen sich manchmal kleine Pannen ein. Hier die häufigsten Probleme – und was Du dagegen tun kannst:
🔹 Warum reißt der Teig beim Ausrollen?
→ Der Teig ist entweder zu kalt oder zu wenig feucht. Lass ihn kurz bei Zimmertemperatur ruhen oder gib beim nächsten Mal 1 – 2 TL kaltes Wasser dazu.
🔹 Warum wird die Füllung zu flüssig?
→ Der Ricotta war wahrscheinlich nicht gut genug abgetropft oder es wurde zu viel Ei verwendet. Tipp: Einen Esslöffel Grieß oder etwas Stärke einrühren – das stabilisiert.
🔹 Warum wird der Teig beim Backen zu hart?
→ Wahrscheinlich war der Ofen zu heiß oder die Crostata zu lange drin. Kontrolliere ab 35 Minuten regelmäßig die Bräunung und bedecke sie ggf. mit Backpapier.
🔹 Wie bleibt die Crostata schön saftig und aromatisch?
→ Nach dem Backen komplett auskühlen lassen und am besten über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen – das intensiviert den Geschmack und macht sie schnittfest.
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Varianten für jede Gelegenheit
So traditionsverbunden die klassische Ricotta Crostata auch ist – sie bietet gleichzeitig unglaublich viel Spielraum für kreative Abwandlungen. Ob festlich, fruchtig, schokoladig oder sogar herzhaft: Diese italienische Köstlichkeit lässt sich wunderbar an die Saison, den Anlass oder persönliche Vorlieben anpassen. Hier stelle ich Dir sechs köstliche Varianten vor, mit denen Du Deine Crostata immer wieder neu erfinden kannst.
1. Mit Schokotropfen oder Kakaopulver – für Naschkatzen
Wenn Du Ricotta liebst, aber der klassischen Variante einen kleinen „Twist“ geben möchtest, probiere sie doch mal mit dunkler Schokolade.
- Gib 50 – 70 g dunkle Schokotropfen oder fein gehackte Zartbitterschokolade zur Ricotta-Mischung.
- Für einen intensiveren Geschmack kannst du auch 1 EL ungesüßtes Kakaopulver untermischen.
Das Ergebnis ist eine Crostata mit herrlich samtiger Textur und schokoladiger Tiefe, ohne dabei schwer zu wirken. Kinder lieben sie – und Erwachsene sowieso.
👉 Tipp: Wer es besonders edel mag, verfeinert zusätzlich mit einem Hauch Espressopulver oder einer Messerspitze Zimt.
2. Mit kandierten Früchten – klassisch neapolitanisch
Diese Variante ist ein Klassiker in Kampanien, besonders rund um Ostern. Sie erinnert geschmacklich an die berühmte Pastiera Napoletana.
- Schneide 50 – 80 g kandierte Orangenschale oder Cedro (Zitronat) in kleine Würfel und gib sie zur Ricotta-Füllung.
- Auch fein gehackte kandierte Kirschen oder Mischfrüchte passen hervorragend dazu.
Die Crostata erhält dadurch einen feierlichen, fast nostalgischen Charakter – perfekt für Festtage oder besondere Anlässe.
👉 Tipp: Kombiniere diese Variante mit Orangenblütenwasser für ein authentisch neapolitanisches Aroma.
3. Low Sugar oder glutenfrei – bewusster Genuss
Auch wer auf Zucker oder Gluten verzichten möchte, muss nicht auf Ricotta Crostata verzichten. Mit ein paar kleinen Anpassungen gelingt sie genauso köstlich.
- Ersetze den Zucker durch Erythrit, Kokosblütenzucker oder Dattelsirup (achte auf die Konsistenz!).
- Für eine glutenfreie Variante verwende Mandelmehl, Reismehl oder glutenfreie Mehlmischungen – am besten mit etwas gemahlenen Mandeln kombiniert, damit der Teig nicht zu bröselig wird.
👉 Tipp: Bei alternativen Mehlen den Teig etwas länger kühlen und ggf. mit einem Ei mehr binden.
Diese Version ist ideal für bewusste Genießer, ohne dass man beim Geschmack große Kompromisse eingehen muss.
4. Mini-Crostate in Muffinförmchen – perfekt fürs Buffet
Wenn Du Gäste hast oder etwas Besonderes für ein Buffet suchst, sind Mini-Crostate ein echter Hingucker und super praktisch.
- Verwende Muffinförmchen oder kleine Tartelettes-Formen.
- Schneide kleine Teigkreise aus, fülle sie mit Ricotta-Masse und dekoriere sie mit Gitterstreifen oder einem Klecks Marmelade.
Diese Mini-Versionen sehen nicht nur hübsch aus, sondern lassen sich auch ganz einfach portionieren und mit der Hand essen – ideal für Feiern, Picknicks oder als Geschenk aus der Küche.
👉 Tipp: Backzeit auf ca. 20 – 25 Minuten reduzieren – je nach Größe.
5. Ricotta-Crostata mit Himbeeren oder Erdbeeren – Frühlingsfrisch
Wenn die ersten Beeren Saison haben, lässt sich die Ricotta Crostata wunderbar fruchtig verfeinern:
- Verteile frische Himbeeren oder Erdbeeren (halbiert oder geviertelt) direkt auf der Ricotta-Füllung vor dem Backen.
- Alternativ kannst Du die Crostata nach dem Backen mit einem Fruchtspiegel oder frischen Beeren dekorieren.
Das Ergebnis ist leicht, erfrischend und farbenfroh – perfekt für Ostern, Muttertag oder die ersten Sonnentage des Jahres.
👉 Tipp: Ein paar Minzblättchen obendrauf machen sie noch eleganter!
6. Crostata salata – herzhafte Variante mit Ricotta & Spinat
Ja, Du hast richtig gelesen: Die Crostata kann auch herzhaft! In Italien sind salzige Ricotta-Kombinationen besonders beliebt – zum Beispiel mit Spinat, Kräutern oder getrockneten Tomaten.
- Bereite den Mürbeteig ohne Zucker zu.
- Mische den Ricotta mit gedünstetem, gehacktem Spinat, geriebenem Parmesan, Salz, Pfeffer und Muskat.
- Optional: ein Ei zur Bindung, getrocknete Tomaten oder Pinienkerne dazugeben.
Backe alles wie gewohnt – und du hast eine fantastische, vegetarische Tarte, die warm oder kalt schmeckt. Ideal für Brunch, als Vorspeise oder Picknickgericht.
👉 Tipp: Verwende eine Quiche- oder Tarteform und serviere mit einem kleinen Salat.

Was sagen italienische Konditoren?
Die Ricotta Crostata ist längst mehr als ein einfaches Familienrezept – sie ist ein fester Bestandteil der italienischen Backkultur, besonders im Süden des Landes. Doch wie sehen das die Profis? Ich habe mit italienischen Bäckern gesprochen, in süditalienischen Pasticcerien nachgefragt und Food-Blogs aus Kampanien und Sizilien durchstöbert, um die Essenz dieses traditionellen Gebäcks einzufangen.
Giovanni, Pasticcere aus Palermo:
„Ricotta ist die Seele der italienischen Dessertküche. Ohne sie wäre unsere Pasticceria nur halb so reich an Gefühl.“
Dieses Zitat stammt von Giovanni Ferrante, einem Konditor aus Palermo, dessen kleine Familienbäckerei seit drei Generationen in der Altstadt Süßspeisen nach traditionellen Rezepten herstellt. In seinem Laden duftet es morgens nach Cannoli, Cassata und – natürlich – Ricotta Crostata. Giovanni schwört auf frischen Schafsmilch-Ricotta vom Wochenmarkt, den er täglich noch warm verarbeitet. Für ihn ist die Kombination aus Ricotta, Zitrone und Vanille „der einfachste Weg, um Menschen zum Lächeln zu bringen.“
Auch Eva Andrini, italienische Food-Bloggerin (zu finden unter @evasfoodaddiction), betont in einem ihrer Blogbeiträge:
„Ricotta ist nicht nur eine Zutat – sie ist Gefühl, Erinnerung und Kultur zugleich. In jeder Crostata steckt ein Stück Familie.“
Für Eva steht fest: Der Erfolg einer Ricotta Crostata liegt nicht in Perfektion, sondern im Gefühl für das Echte. Die leicht körnige, cremige Textur, der zarte Mürbeteig, der Duft nach Zitrus und Backen – das alles verbindet sie mit ihrer Kindheit in Neapel und den Nachmittagen bei der Nonna.
Was Profis empfehlen:
Die italienischen Konditoren, mit denen ich sprach, gaben mir noch ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg:
- „Lass dir Zeit mit dem Teig.“ – Ein gut gekühlter Mürbeteig ist die halbe Miete.
- „Nie zu süß!“ – Die Süße darf nie die Frische des Ricotta überlagern.
- „Weniger ist mehr.“ – Keine überladenen Zutaten. Die besten Crostate brauchen maximal 5 – 6 gute Komponenten.
- „Lass sie ruhen.“ – Die Aromen entwickeln sich erst nach ein paar Stunden richtig. Einige backen die Crostata sogar am Vortag.
Warum dieses italienische Kuchen-Rezept so berührt
Die Ricotta Crostata ist weit mehr als nur ein traditionelles italienisches Dessert – sie ist ein Stück Herz, eingebettet in zarten Mürbeteig. In vielen italienischen Familien wird sie zu Ostern gebacken, wenn die Tische voller hausgemachter Köstlichkeiten stehen und die Generationen zusammenkommen. Der Duft von Ricotta, Vanille und Zitrone zieht dann durch die Küche, während draußen die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings die Natur wecken. Jedes Stück dieser Crostata erzählt eine Geschichte – von Festen, von Familie, von der geduldigen Hand der Nonna, die das Teiggitter mit Hingabe legt. Es sind diese kleinen Rituale, die über Generationen weitergegeben werden und uns zeigen: Essen ist Erinnerung.
Und genau deshalb berührt dieses Rezept so tief – weil es nicht nur nährt, sondern verbindet. Vielleicht gibt es auch in deiner Familie ein Gericht, das immer zu bestimmten Anlässen gebacken wird? Eine Torte, ein Gebäck, ein Duft, der sofort Kindheit wachruft? 👉 Gibt es bei euch ein Familienrezept, das immer gebacken wird? Ich würde mich riesig freuen, wenn Du es unten im Kommentarfeld mit mir teilst. Lass uns gemeinsam ein Stück kulinarischer Erinnerungskultur lebendig halten. 💛

Ricotta Crostata hübsch servieren & genießen
Wenn die Ricotta Crostata nach dem Backen ihren Duft verströmt und sich langsam abkühlt, beginnt der schönste Teil: das Servieren und Genießen. Denn so schlicht dieses Gebäck auf den ersten Blick wirken mag – mit ein paar liebevollen Details wird es zum eleganten Dessert, zur gemütlichen Kaffeetafel oder sogar zum besonderen Mitbringsel. Hier findest Du meine liebsten Ideen, wie Du Deine Crostata stilvoll in Szene setzen kannst.
Klassisch & schön: Mit Puderzucker und frischen Früchten
Am beliebtesten ist die Ricotta Crostata in ihrer klassischen Form, einfach mit etwas Puderzucker bestäubt. Der feine weiße Hauch betont das goldene Teiggitter und verleiht ihr einen festlichen Touch – perfekt für Sonntage, Geburtstage oder Feiertage.
Wer mag, kann sie zusätzlich mit frischen Früchten garnieren: ein paar Beeren, Orangenscheiben oder Minzblättchen auf dem Teller machen optisch viel her und setzen frische, fruchtige Akzente zur milden Ricotta-Füllung.
👉 Tipp: Schneide die Crostata erst kurz vor dem Servieren an – so bleibt der Rand schön knusprig und die Stücke sehen sauber aus.
Was passt dazu? – Getränke für jede Tageszeit
Die Ricotta Crostata ist herrlich vielseitig und passt zu verschiedenen Getränken – je nachdem, ob Du sie am Nachmittag oder am Abend servierst.
Am Nachmittag:
- Ein klassischer Espresso oder ein milder Cappuccino bringt den Geschmack besonders gut zur Geltung.
- Auch ein Chai Latte mit Zimt und Vanille harmoniert wunderbar mit der Ricotta-Füllung.
Am Abend oder zu besonderen Anlässen:
- Ein Glas Vin Santo (italienischer Dessertwein) oder ein kühler Limoncello ist ein stimmiger Begleiter – vor allem im Sommer oder als Abschluss eines mediterranen Menüs.
- Für festliche Anlässe passt auch ein leichter Prosecco, vor allem zu Varianten mit kandierten Früchten oder Beeren.
👉 Tipp: Reste am nächsten Tag? Probiere die Crostata gekühlt zum Frühstück mit einem Latte Macchiato – ein kleiner Luxusmoment!
Für Gäste: Süßes Mitbringsel mit Herz
Die Ricotta Crostata ist nicht nur ein Genuss für zuhause, sondern eignet sich auch wunderbar als Mitbringsel – ob zum Brunch bei Freunden, zum Familienessen oder als liebevolle Aufmerksamkeit.
So machst Du sie besonders schön:
- Backe die Crostata in einer Einwegform aus Papier oder Aluminium – diese gibt es in hübschem Design in vielen Läden.
- Verpacke sie nach dem Abkühlen in klare Cellophanfolie, mit einem kleinen Schildchen oder handgeschriebenen Gruß.
- Eine schöne Schleife oder ein Zweig Rosmarin oder Lavendel dazu – fertig ist das persönlichste Geschenk aus Deiner Küche.
👉 Tipp: Mini-Crostate (z. B. in Muffinförmchen gebacken) lassen sich einzeln verpacken – perfekt für Kindergeburtstage, Hochzeiten oder kleine Danksagungen.

Zum Schluss...
Die Ricotta Crostata ist mehr als nur ein Rezept – sie ist eine Einladung, innezuhalten, zu genießen und sich mit einem einfachen Stück Kuchen an ferne Sommer in Italien, an das Lächeln einer Nonna oder an den Duft frisch gebackener Erinnerung zu erinnern. Sie vereint Handwerk und Herz, Tradition und Kreativität. Und genau deshalb sollte jeder sie einmal selbst gebacken haben.
Ob Du beim klassischen Rezept bleibst oder mit Früchten, Schokolade oder herzhafter Füllung experimentierst – jede Variante trägt ein kleines Stück Italien in sich. Und wer weiß? Vielleicht wird sie auch bei Dir bald zu einem geliebten Familienrezept.
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Grazie di cuore & buon appetito! 🇮🇹💫
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Ricotta Crostata
1. Welche Ricotta eignet sich am besten für die Crostata?
Am besten ist frischer Ricotta, möglichst aus Schafsmilch. Er ist cremiger und geschmacklich intensiver als die gängigen Supermarktprodukte. Wichtig: Lass ihn gut abtropfen, damit die Füllung nicht zu flüssig wird.
2. Kann ich auch andere Zitrusfrüchte statt Zitrone verwenden?
Ja, absolut! Du kannst Orangenabrieb oder sogar eine Kombination aus Zitrone und Orange verwenden. Auch ein Hauch Orangenblütenwasser sorgt für eine feine, florale Note.
3. Darf ich Schokolade oder Früchte in die Füllung geben?
Unbedingt! Besonders beliebt sind Schokotropfen, kandierte Früchte oder frische Beeren. Achte bei frischen Früchten darauf, sie gut abzutropfen oder nach dem Backen hinzuzufügen.
4. Wie lange hält sich die Ricotta Crostata?
Gut gekühlt hält sie sich 3 – 4 Tage im Kühlschrank. Am besten schmeckt sie, wenn sie eine Nacht durchzieht – dann verbinden sich die Aromen besonders gut.
5. Kann ich die Crostata auch einfrieren?
Ja, du kannst sie am Stück oder in Stücken einfrieren. Am besten luftdicht verpackt. Zum Servieren einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.
6. Mein Mürbeteig wird zu bröselig – was tun?
Wenn der Teig zu trocken ist, hilft 1 TL kaltes Wasser oder Eiweiß. Achte darauf, den Teig nicht zu lange zu kneten und ihn ausreichend zu kühlen, bevor du ihn weiterverarbeitest.
7. Gibt es eine glutenfreie oder zuckerarme Alternative?
Ja! Verwende glutenfreies Mehl (z. B. Reismehl, Mandelmehl) und ersetze den Zucker durch Erythrit, Kokosblütenzucker oder Dattelsirup. Konsistenz und Süße kannst Du nach Geschmack anpassen.
8. Kann ich die Crostata auch verschenken?
Ja, sie ist ein wunderschönes Mitbringsel! In kleinen Formen gebacken und hübsch verpackt wird sie zum persönlichen Geschenk – ideal für Feiern, Brunch oder einfach als süße Aufmerksamkeit.
9. Wann sollte ich die Crostata am besten backen?
Am besten einen Tag vor dem Servieren. So kann sie gut durchziehen und lässt sich perfekt schneiden. Frisch gebacken schmeckt sie natürlich auch – leicht lauwarm mit Espresso ein Traum!