Kaffee ist in Italien mehr als nur ein Getränk, es ist vielmehr eine Institution. Für Kaffee-Genuss sind die Italiener bekannt und auch in der Sprache findet sich die Vorliebe für das schwarze Gebräu. Bestellt man in einer Bar Kaffee, so sagt man „un caffè“ (also einen Kaffee). Einen Kaffee trinken heißt jedoch „prendiamo il caffè“ (also den Kaffee) – etwas Besonderes also.
Im Allgemeinen wird der Kaffee mit Zucker gesüßt, im Süden meist mehr als im Norden. Ein Sprichwort besagt: „Il caffè, per esser buono, deve essere nero come la notte, dolce come l’amore e caldo come l’inferno“ (ein Kaffee, um gut zu sein, muss schwarz wie die Nacht sein, süß wie die Liebe und heiß wie die Hölle).
Der Italiener besucht gern das Il restaurante, auch nur mal zwischendurch. Dann nimmt man den Kaffee meistens im Stehen an der Theke einer Bar ein. Was seltener vorkommt, dass man im Sitzen an einem Tisch trinkt, wobei dann auch der Preis für den Kaffee höher ist. Beim Essen in einem Restaurant gehört ein Kaffee zum Abschluss dazu, das ist feste Tradition. In Italien ist es üblich, den Kaffee den ganzen Tag und teilweise, besonders im Süden, bis spät in die Nacht zu trinken. Erstaunlich ist: obwohl Tag für Tag über 200 Millionen Tassen Kaffee getrunken werden, steht Italien in Europa nur an zehnter Stelle wenn es um die Menge des Kaffeekonsums geht. Die Art der Zubereitung ist dabei ganz verschieden. Über 70 Prozent werden mit dem Moka Express gebrüht, der auch in Deutschland weit verbreitet ist. Im traditionsbewussten Neapel schwört man jedoch auf den „wahren“ Kaffee, der nur aus der Moka kommen kann.
(Caffè) espresso: Basis sind besonders dunkel geröstete Kaffeebohnen und ein kurzer Brühvorgang unter hohem Druck. In Italien wird er einfach nur caffè genannt. Der caffè ist klein, heiß, schwarz, stark und wird gesüßt getrunken.
Caffè corretto: ist ein Espresso mit „Schuss“, aus z.B. Grappa Caffè doppio: ist schlicht und ergreifend ein doppelter caffè (die doppelte Menge).
Caffè lungo/allungato: ist ein mit einem Schuss heißen Wasser „verlängerter“ Espresso. Also das Gegenteil des Caffè ristretto.
Caffè latte ist ein Milchkaffee (franz. café au lait) und wird mit einem verlängerten oder doppelten Espresso und mit der gleichen Menge heißer Milch zubereitet.
Caffè macchiato: ist ein normaler Espresso, dem ein Löffel frischer Milchschaum zugegeben wird.
Caffè ristretto: ist ein gekürzter Espresso, der mit etwas weniger Wasser als dieser zubereitet wird. Ein Ristretto ist kleiner, schwärzer und stärker als ein Kaffee.
Cappuccino ist ein Espresso, der mit heißer Milch und Milchschaum aufgegossen wird. Die Farbe erinnert dabei an die Kutten der Kapuzinermönche. Normalerweise wird ein Cappuccino von den Italienern zum Frühstück getrunken, vielleicht mit einem Gebäckstück als Beilage. Cappuccino wird nur am Vormittag getrunken, wobei diese Regel inzwischen aber nicht so genau eingehalten wird.
Latte Macchiato: ist DAS trendige Getränk aus viel heißer Milch, Milchschaum und Espresso.
Crema wird der dichter, goldbraune Schaum genannt, der sich auf fertig zubereitetem Espresso bildet. Die Crema besteht aus Ölen, Proteinen, Zuckerarten und Kohlenstoffdioxid, und bindet einen großen Teil des Espresso-Aromas.
Mit einem Espressokocher können Sie keine „Crema“ bekommen, denn dazu bedarf es des hohen Drucks, den nur eine professionelle Espressomaschine erzeugen können. Zudem dürfen die Kaffeebohnen erst unmittelbar vor der Zubereitung gemahlen worden sein und die Wassertemperatur muss während der Zubereitung konstant bleiben (etwa 90° C).
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