Feigen Crostini sind ein mediterraner Genuss aus knusprigem Brot, süßen Feigen und herzhaften Zutaten wie Käse und Schinken – ideal als Vorspeise oder Snack. In diesem Artikel findest du das klassische Rezept, kreative Varianten und praktische Tipps zur Zubereitung und Präsentation.
Es gibt Rezepte, die nicht nur den Gaumen, sondern auch das Herz ansprechen – und genau so eines ist für mich diese Crostini-Variante mit Feigen, Pecorino und luftgetrocknetem Schinken. Ich erinnere mich noch gut an einen lauen Sommerabend in der Toskana, als wir auf einer kleinen Terrasse saßen, umgeben von Olivenbäumen und dem Duft von Kräutern in der Luft. Meine Mama reichte knusprige Feigen Crostini aus dem Garten, hauchdünnem Pecorino und einer Scheibe Prosciutto – ein scheinbar einfaches Zusammenspiel, dass aber in seiner Harmonie perfekt war. Seitdem hat dieses Rezept einen festen Platz in meiner Sommerküche.

Gerade wenn im Spätsommer die Feigen ihre volle Reife erreicht haben, ist der richtige Moment, dieses Gericht zuzubereiten. Es braucht nicht viele Zutaten, aber dafür hochwertige – und ein wenig Liebe zum Detail. Die Kombination aus der natürlichen Süße der Feigen, der salzigen Würze des Pecorinos und der zarten Herbe des Schinkens bringt die Essenz der italienischen Küche auf den Punkt: Einfachheit, Qualität und Genuss.
Diese Crostini sind mehr als nur ein Snack – sie sind ein mediterraner Gruß an den Tag, ideal als kleiner Appetizer vor einem sommerlichen Abendessen, als Teil eines Antipasti-Buffets oder ganz unkompliziert zum Aperitivo mit Freunden. Ob bei einem Glas gut gekühltem Weißwein auf dem Balkon oder als elegante Vorspeise bei einem Dinner – sie machen immer eine gute Figur.
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Zutaten für Feigen Crostini
Die Qualität der Zutaten ist bei einem so einfachen Rezept wie den Feigen-Crostini mit Pecorino und Schinken entscheidend. Jede Komponente trägt ihren Teil zum harmonischen Geschmackserlebnis bei. Hier findest du alle wichtigen Tipps zu Auswahl und Varianten der Zutaten.

- Frisches Baguette oder Ciabatta – Ideal ist ein Brot mit knuspriger Kruste und weicher Krume. Es sollte frisch oder leicht angetoastet sein, um eine gute Basis für die Crostini zu bieten.
- Reife Feigen – Nur vollreife Feigen entfalten ihre Süße optimal. Sie sollten weich, aber nicht matschig sein, leicht nachgeben und angenehm duften.
- Pecorino – Am besten eignet sich Pecorino Sardo oder Pecorino Toscano. Beide bieten je nach Reifegrad entweder eine mild-cremige (frisch) oder eine würzig-kräftige (gereift) Note.
- Luftgetrockneter Schinken – Prosciutto di Parma oder San Daniele sind klassische, milde Varianten mit nussigem Aroma – hauchdünn geschnitten für das perfekte Mundgefühl.
Tipp für die Feigenauswahl
Feigen sind ein saisonales Highlight von August bis Oktober. Achte beim Einkauf darauf, dass sie:
- eine samtige, unversehrte Haut haben,
- bei leichtem Druck nachgeben,
- einen süßlich-aromatischen Duft verströmen.
Pecorino richtig auswählen
Frischer Pecorino ist cremiger und milder – ideal, wenn du den Schinken stärker hervorheben möchtest. Gereifter Pecorino bringt salzige Tiefe und passt hervorragend zur Süße der Feigen. Wer es noch sanfter mag, greift zu Ziegenfrischkäse als feine Alternative.
Schinken-Wahl
Die perfekte Scheibe Prosciutto sollte fein geschnitten, weich, leicht durchzogen und nicht zu salzig sein. So ergänzt sie die Süße der Feige, ohne zu dominieren.
Vegetarische Alternative
Wer auf Fleisch verzichten möchte, kann statt Schinken geröstete Walnüsse oder gegrillte Zucchinistreifen verwenden – für Textur und Umami-Note.
Schritt für Schritt italienisches Feigen Crostini zubereiten
Feigen Crostini
Zutaten
- 8 Scheiben Ciabatta oder knuspriges Brot
- 2 – 4 frische reife Feigen
- 8 Scheiben Schinken
- 100 Gramm Pecorino Romano, fein gerieben
- 60 ml warmes Wasser
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Natives Olivenöl extra
Anleitung
Schneide das Ciabatta in Scheiben und beträufle es mit Olivenöl. Eine geriffelte Grillpfanne auf höchster Stufe erhitzen und das Brot von beiden Seiten grillen. Herausnehmen und beiseitestellen.
Den Pecorino reiben und in einen kleinen Behälter oder Mixer geben. Warmes Wasser hinzufügen und pürieren, bis die Masse glatt und cremig ist. Ich verwende dafür gerne einen Stabmixer. Guten Tropfen frisch geriebenen schwarzen Pfeffer hinzufügen und gut verrühren.
Das gegrillte Ciabatta mit einer dünnen Schicht Pecorinocreme bestreichen und anschließend eine Scheibe Prosciutto darauflegen.
Die Feigen in kleine Spalten schneiden und darauflegen. Mit Olivenöl und schwarzem Pfeffer beträufeln.
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So sehen Deine Feigen Crostini noch leckerer aus
Die Präsentation ist bei einem so ästhetischen Gericht wie Feigen-Crostini mindestens genauso wichtig wie der Geschmack. Schließlich isst das Auge mit – besonders bei einer eleganten Vorspeise oder einem liebevoll gedeckten Antipasti-Teller. Mit ein paar einfachen Tricks wird aus der kleinen Speise ein echter Hingucker.
Rustikale Servierplatten aus Holz oder Schiefer bieten die perfekte Bühne für die Crostini. Die dunklen, natürlichen Materialien kontrastieren wunderschön mit den Farben der Feigen, dem goldbraunen Brot und dem hellen Pecorino. Besonders stilvoll wirken Schieferplatten, auf denen sich sogar mit Kreide kleine Beschriftungen oder Grüße notieren lassen – ideal für Buffets oder das Servieren am Tisch.

Ein kleiner Zweig frischer Kräuter, wie z. B. Thymian oder Rosmarin, sorgt für eine mediterrane Note und eine optische Verfeinerung. Wer mag, streut ein paar rosa Pfefferbeeren oder gehackte Pistazien über die Crostini – das bringt nicht nur Farbe, sondern auch Textur.
Die Crostini lassen sich wunderbar als Bestandteil einer Antipasti-Platte integrieren – gemeinsam mit Oliven, eingelegten Artischocken, gegrilltem Gemüse und italienischen Käsen entsteht ein abwechslungsreiches kulinarisches Ensemble.
Perfekt abgerundet wird das Ganze mit einem Glas gut gekühltem Weißwein – etwa einem fruchtigen Vermentino oder einem spritzigen Prosecco. Diese harmonieren wunderbar mit der süß-salzigen Aromatik der Crostini und verleihen dem Moment echten Aperitivo-Charakter.
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Crostini aus der apulischen Küche
Die Kombination aus süßen Feigen, salzigem Käse und luftgetrocknetem Schinken ist tief in der kulinarischen Tradition Mittel- und Süditaliens verwurzelt. Sie steht beispielhaft für die mediterrane Aromenwelt, die auf Gegensätzen basiert – süß und salzig, weich und kross, mild und würzig. Besonders in Regionen wie der Toskana, Umbrien oder Apulien finden sich solche Geschmackskombinationen nicht nur in der gehobenen Küche, sondern auch in ganz einfachen, bäuerlichen Rezepten.
Diese kulinarische Einfachheit ist ein zentrales Merkmal der sogenannten Cucina povera, der „Arme-Leute-Küche“. Sie ist geprägt von wenigen, dafür hochwertigen Zutaten, die in Kombination ihr volles Potenzial entfalten. Brot vom Vortag, etwas Käse, reife Früchte aus dem Garten – mehr braucht es oft nicht für ein Gericht mit Charakter und Tiefe. Feigen-Crostini passen perfekt in diese Tradition: rustikal, aber raffiniert, bodenständig, aber voller Eleganz.
In Apulien etwa gibt es regionale Varianten, bei denen statt Pecorino ein cremiger Ricotta verwendet wird. Häufig wird dazu auch Feigenmarmelade gereicht, die dem Gericht eine zusätzliche fruchtige Komponente verleiht – besonders beliebt bei Aperitivi oder als Vorspeise bei Festtagen.

Probiere auch diese Varianten
Feigen-Crostini lassen sich vielseitig variieren – ideal, um saisonale Zutaten zu nutzen, unterschiedliche Geschmäcker zu bedienen oder auch vegane Alternativen anzubieten.
Mit Ziegenfrischkäse & karamellisierten Zwiebeln
Diese Variante kombiniert cremigen Ziegenfrischkäse mit langsam in Butter und Zucker karamellisierten roten Zwiebeln. Die Zwiebeln bringen eine süß-würzige Tiefe, die hervorragend mit der milden Säure des Käses und der fruchtigen Süße der Feige harmoniert.
Mit Feigenmarmelade statt frischer Feige
Außerhalb der Saison sind frische Feigen schwer zu bekommen. Feigenmarmelade ist eine tolle Alternative und sorgt für gleichmäßige Süße. Besonders gut passt sie zu kräftigem Käse wie Gorgonzola oder Ziegenfrischkäse.
Vegane Version mit Cashew-Creme & gerösteten Nüssen
Für die vegane Variante eignet sich eine herzhafte Cashew-Creme als Käseersatz. Geröstete Walnüsse oder Mandeln bringen Biss und ein nussiges Aroma. Optional sorgt Ahornsirup für eine feine Süße.
Mit gerösteten Pinienkernen oder Balsamicoreduktion
Diese feinen Zutaten ergänzen sowohl klassische als auch moderne Varianten. Pinienkerne sorgen für Textur, eine Balsamicoreduktion verleiht elegante Säure und optischen Glanz.
Diese Abwandlungen machen aus dem Klassiker ein wandelbares Highlight für jede Saison und jeden Geschmack.
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Zum Schluss...
Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, dieses Rezept zu lesen und Dich von der italienischen Küche inspirieren zu lassen! Wenn Dir das Gericht gefallen hat, teile es gerne auf Pinterest oder Instagram – ich freue mich, Deine Kreationen zu sehen!
Hast Du Fragen zum Rezept oder möchtest Du Deine Erfahrungen mit mir teilen? Dann hinterlasse mir einen Kommentar und bewerte meinen Artikel – ich bin gespannt auf Deine Meinung und stehe Dir gerne zur Verfügung.
Grazie mille fürs Lesen und buon appetito!
FAQs
Welche Zutaten passen besonders gut zu Feigen auf Crostini?
Feigen harmonieren hervorragend mit Ziegenkäse, luftgetrocknetem Schinken (z. B. Prosciutto oder Serrano), Walnüssen, Honig und Balsamico. Auch Frischkäse, Ricotta oder Pecorino sind beliebte Begleiter.
Kann man statt frischer Feigen auch Feigenmarmelade verwenden?
Ja, Feigenmarmelade ist eine beliebte Alternative außerhalb der Saison. Sie liefert eine gleichmäßige Süße und passt gut zu Käse oder Schinken.
Gibt es auch vegane Alternativen?
Für eine vegane Variante eignen sich Cashew-Cremes, pflanzliche Frischkäse oder Nussmus. Geröstete Nüsse, karamellisierte Zwiebeln oder Balsamico runden das Ganze ab.
Welches Brot eignet sich am besten für Crostini?
Verwendet werden meist Baguette- oder Ciabatta-Scheiben, leicht angeröstet im Ofen, damit sie knusprig bleiben und nicht durchweichen.
Wie lassen sich Crostini vorbereiten?
Brot kann vorab geröstet werden, Beläge wie Ziegenkäsecreme oder Feigenmarmelade lassen sich vorbereiten. Am besten kurz vor dem Servieren belegen, damit sie frisch und knackig bleiben.