Italienisches Brot ist mehr als eine Beilage – es ist Herzstück der Esskultur, Ausdruck regionaler Vielfalt und Symbol für Gastfreundschaft. In diesem Beitrag nehme ich Dich mit auf eine genussvolle Reise – italienische Brotsorten: von luftiger Ciabatta über knusprige Grissini bis hin zum traditionsreichen Pane di Altamura. Entdecke ihre Geschichten, Kombinationstipps und erfahre, warum Brot in Italien nie einfach nur Brot ist.
Wie sagt man auf Italienisch "Brot"?
Pa-ne (PAH-ne)!
Jetzt weißt Du, wie man Brot auf Italienisch sagt. Aber wie sieht es mit dem Rezept aus? Lies weiter und erfahre mehr über italienische Brotsorten, ihre Zutaten kennen, lerne die Tricks des Handwerks und verwandle Deine Küche in eine Bäckerei!
Die Bedeutung von Brot in der italienischen Küche
In Italien ist Brot weit mehr als eine bloße Beilage – es ist ein fester Bestandteil der kulinarischen Identität, tief verwurzelt in Alltag und Tradition. Der Ausdruck „pane e companatico“ bringt das perfekt auf den Punkt: wörtlich übersetzt bedeutet er „Brot und das, was dazu kommt“ – und macht klar, dass das Brot der Ausgangspunkt jeder Mahlzeit ist. Alles andere, ob Käse, Schinken oder ein einfaches Stück Tomate, ist lediglich Begleitung. Schon seit der Antike gilt Brot in Italien als Symbol für Nahrung und Gemeinschaft, als Zeichen von Einfachheit und gleichzeitig von Reichtum im Sinne des Teilens.
Was italienisches Brot so besonders macht, ist seine regionale Vielfalt. Jede Gegend hat ihre eigene Spezialität, geprägt von Klima, Geschichte und lokalen Rohstoffen. In der Toskana wird das Brot traditionell ohne Salz gebacken – eine Eigenheit, die auf historische Steuerkonflikte zurückgeht und heute den intensiven Geschmack der toskanischen Küche perfekt ergänzt. In Apulien wiederum trifft man auf das goldene, kräftige Pane di Altamura, das aus Hartweizenmehl gefertigt wird und selbst nach Tagen noch herrlich aromatisch schmeckt. Und in Sardinien knuspert man das hauchdünne, fast pergamentartige Pane Carasau, einst das Proviantbrot der Hirten.
Kindheitserinnerungen - Was Brot für mich bedeutet
Unverzichtbar zu jedem guten Brot: ein Tropfen echtes Olivenöl. Diese Kombination – frisch gebackenes Brot, ein wenig olio extra vergine, vielleicht noch eine Prise Meersalz – ist für viele Italiener ein Geschmack der Kindheit, ein Ritual der Einfachheit, das bis heute gepflegt wird. Nicht selten beginnt ein Abendessen mit einem kleinen Stück Brot und Öl, ohne Schnörkel, aber mit großem Genuss.
Ich erinnere mich gut an meine erste Begegnung mit Pane Toscano während meiner Kindheit: Es war ein kühler Frühlingsabend, und meine Nonna reicht mir zur Suppe ein unscheinbares Stück Brot. Kein Salz, kaum Aroma auf den ersten Biss – und doch, zusammen mit der kräftigen Ribollita und einem Schuss Olivenöl aus der Region, entfaltete es einen so ursprünglichen, ehrlichen Geschmack, dass ich ihn bis heute nicht vergessen habe. Es war in diesem Moment, dass ich verstand: Brot ist in Italien kein Beiwerk, sondern ein stiller Hauptdarsteller.
Authentische italienische Brotsprichwörter
Brot ist in Italien so wichtig, dass es in unzähligen Sprichwörtern erwähnt wird. „Sei buono come il pane“, also „Du bist so gut wie Brot“, ist wahrscheinlich das bedeutsamste. Die Bedeutung lautet: Brot ist zuverlässig, ehrlich, aufrichtig – Wer so gut wie Brot ist, kann niemals betrügerisch oder gemein sein.
Egal welche italienische Brotsorten und wo Du sie isst, Brot ist einfach wunderbar!
Italienische Brotsorten – Von Ciabatta bis Carasau: Eine kulinarische Reise durch das Land des Brotes
Wenn man Italien bereist, fällt schnell auf: Die Liebe zum Brot ist allgegenwärtig – und dabei so regional geprägt wie kaum ein anderes Lebensmittel. Ob fluffig, knusprig, salzlos oder aromatisch: In jeder Region Italiens gibt es eine eigene Brotspezialität, die weit mehr ist als bloße Sättigungsbeilage. Sie spiegelt Geschichte, Landschaft und Lebensart wider. Wer Italien verstehen will, sollte mit einem Stück Brot anfangen.
Norditalien
Ciabatta (Venetien)
Die Ciabatta ist heute in aller Welt bekannt – doch ihre Ursprünge liegen im Veneto. Der Name bedeutet wörtlich „Pantoffel“, was auf die länglich-flache Form anspielt. Dieses Weißbrot entstand in den 1980er-Jahren als italienische Antwort auf das französische Baguette – und hat sich seither zu einem echten Klassiker entwickelt. Innen luftig und weich mit großen Poren, außen knusprig und leicht mehlig, ist die Ciabatta ein Allrounder. Besonders beliebt ist sie als Basis für Panini, belegt mit Schinken, Käse, Tomaten oder gegrilltem Gemüse.
💡 Tipp: Für ein echtes Geschmackserlebnis die Ciabatta leicht auf dem Grill oder im Ofen rösten – mit einem Hauch Olivenöl.
Grissini (Piemont)
Aus dem Piemont stammen die berühmten Grissini – hauchdünne, knusprige Brotstangen, die man gerne schon beim Aperitif gereicht bekommt. Sie entstanden bereits im 17. Jahrhundert in Turin und wurden angeblich für einen kränklichen Prinzen erfunden, da sie leichter verdaulich waren als herkömmliches Brot. Heute sind sie fester Bestandteil italienischer Antipasti. Ob pur, mit Kräutern oder Sesam bestreut – Grissini passen perfekt zu Prosciutto, Käse oder einfach zum Dippen in Olivenöl.
💡 Fun Fact: Grissini galten einst als so edel, dass selbst Napoleon sie sich regelmäßig liefern ließ.
Mittelitalien
Pane Toscano (Toskana)
Pane Toscano ist das wohl bekannteste Beispiel dafür, wie Geschichte Geschmack prägt: Dieses rustikale Brot wird traditionell ohne Salz gebacken – ein Überbleibsel aus dem Mittelalter, als Pisa den Salzhandel blockierte. Die Toskana reagierte trotzig – und entwickelte ein Brot, das bis heute ohne Salz auskommt. Das Resultat ist ein mildes, fast neutral schmeckendes Brot mit dicker Kruste, das dafür perfekt mit den salzigen und kräftigen Spezialitäten der Region harmoniert: Pecorino, Schinken, Wildgerichte oder Bohneneintöpfe.
💡 Küchentipp: Pane Toscano eignet sich hervorragend für Crostini oder als Grundlage für die Brotsuppe Ribollita.
Pizza Bianca (Rom)
In Rom versteht man unter Pizza Bianca kein klassisches Pizzagericht mit Tomatensauce, sondern eine Art fluffiges, olivenölgetränktes Fladenbrot. Es wird meist in großen Stücken verkauft, manchmal mit Rosmarin, grobem Salz oder sogar dünnen Kartoffelscheiben belegt. Für viele Römer ist Pizza Bianca ein Kindheitserinnerung – ein heißer Snack vom Bäcker, auf dem Weg zur Schule gegessen.
💡 Tipp: Frisch aus dem Ofen mit hauchdünn geschnittenem Mortadella belegt – ein römischer Klassiker!
Jetzt pinnen, später wiederfinden
Süditalien & Inseln
Pane di Altamura (Apulien)
In der apulischen Stadt Altamura wird eines der traditionsreichsten Brote Italiens gebacken – das Pane di Altamura. Es ist sogar durch die EU als DOP-Produkt (geschützte Ursprungsbezeichnung) anerkannt. Sein Geheimnis: Hartweizenmehl (Semola di grano duro rimacinata), das ihm eine satte gelbe Farbe und ein kräftiges Aroma verleiht. Der Teig wird mit natürlichem Sauerteig angesetzt, das Brot im Holzofen gebacken – dadurch erhält es seine dicke, rustikale Kruste und lange Haltbarkeit.
💡 Wusstest du? Schon Horaz lobte das Brot aus Altamura in seinen Schriften – es hat also eine über 2000 Jahre alte Geschichte.
Coppia Ferrarese (Emilia-Romagna)
Die Coppia Ferrarese sieht fast aus wie ein Kunstwerk: Zwei spiralförmig ineinander verschlungene Teigstränge mit knuspriger Oberfläche. Dieses Brot stammt aus Ferrara und hat nicht nur ein auffälliges Aussehen, sondern auch einen leicht süßlich-salzigen Geschmack, dank Schweineschmalz und Malz im Teig. Außen knusprig, innen zart – es wird traditionell zu deftigen Wurst- und Schinkenspezialitäten gereicht.
💡 Genusstipp: Noch warm mit etwas Speck und jungem Parmesan – eine Delikatesse!
Pane Carasau (Sardinien)
Das Pane Carasau ist eines der ältesten Brote Italiens und untrennbar mit der sardischen Hirtenkultur verbunden. Es ist hauchdünn, knusprig und wird gleich zweimal gebacken – zuerst wie ein Fladen, dann wird es aufgeschnitten und erneut im Ofen geröstet. So erhält es seine typische Knusprigkeit und Haltbarkeit. Die Hirten konnten das Brot wochenlang mitführen. Heute wird es gern als Snack gegessen oder zu Pane Frattau verarbeitet – einer Art sardischer Lasagne mit Tomatensauce, Ei und Käse.
💡 Tipp: Ein paar Tropfen Wasser machen das Brot wieder weich und biegsam – ideal zum Füllen und Rollen.
Brot richtig servieren und kombinieren
Brot ist in der italienischen Küche allgegenwärtig – doch wer glaubt, es sei nur ein unauffälliges Beiwerk, der unterschätzt seine Bedeutung gewaltig. Es begleitet in Italien nicht wahllos jede Mahlzeit, sondern wird bewusst ausgewählt, geröstet, gewürzt oder ganz pur genossen – stets mit Gespür für den richtigen Moment. Ob als Träger für Antipasti, Basis für rustikale Gerichte oder schlicht als Begleiter zu einem Glas Wein: Gutes Brot verdient Aufmerksamkeit. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie italienisches Brot richtig serviert und genussvoll kombiniert wird.
Frisch oder geröstet? Wann welches Brot ideal ist
Die Entscheidung zwischen frischem und geröstetem Brot hängt in Italien stark von Anlass und Speise ab:
- Frisches Brot – wie Pane Toscano, Ciabatta oder Pane di Altamura – wird meist zum Hauptgericht gereicht oder als schlichte Beilage serviert. Hier ist das Brot purer Begleiter, der den Geschmack der Speisen nicht überdecken soll.
- Geröstetes Brot – oft in Form von Crostini oder Bruschette – wird vor allem bei Vorspeisen und Aperitifs eingesetzt. Durch das Rösten erhält das Brot mehr Biss und kann saftige Beläge wie Tomaten, Pilze oder Patés besser halten.
💡 Tipp: Leicht geröstetes Brot mit einem Tropfen Olivenöl und einer frischen Knoblauchzehe eingerieben – das ist italienischer Minimalismus in seiner köstlichsten Form.
Klassische Kombinationen – Wenn Brot auf Herzstück trifft
Italienisches Brot wird selten „einfach so“ gegessen – seine Kraft liegt in der Verbindung mit den richtigen Zutaten. Hier sind einige Ideen für Dich, die Du kennen (und unbedingt probieren!) solltest:
- 🥣 Pane Toscano + Ribollita – Das salzlose, rustikale Brot aus der Toskana ist die perfekte Ergänzung zur deftigen Ribollita, einer bäuerlichen Gemüsesuppe auf Basis von Wirsing, Bohnen und altem Brot. Das Brot wird in die Suppe eingelegt, saugt die Aromen auf und sorgt für eine herzhafte, sättigende Textur.
💬 Tradition trifft Nachhaltigkeit: Diese Kombination zeigt, wie altbackenes Brot ein neues Leben bekommt – typisch italienisch! - 🥓 Grissini + Prosciutto Crudo – Ein Klassiker aus dem Piemont, der nicht nur optisch überzeugt: Die knusprig-dünnen Grissini werden mit hauchdünnem Parmaschinken oder San-Daniele-Schinken umwickelt und zu einem Glas Prosecco oder Rotwein gereicht. Perfekt als Antipasto oder bei festlichen Anlässen.
💡 Tipp: Grissini selbst backen – mit Rosmarin, Sesam oder Fenchelsamen für das gewisse Extra. - 🫒 Pane di Altamura + Olivenöl Extra Vergine – Hier treffen zwei kraftvolle Charaktere aufeinander: Das aromatische Hartweizenbrot aus Apulien und ein hochwertiges, kaltgepresstes Olivenöl aus derselben Region. Diese einfache Kombination ist oft der erste Gang in ländlichen Trattorien – und offenbart, wie wenig es für großen Geschmack braucht.
📝 Wichtig: Nur kaltgepresstes, ungefiltertes Olivenöl aus neuer Ernte verwenden – es hebt die Getreidenoten des Brots besonders gut hervor.
Italienisches Frühstück: Brot, Marmelade und Caffè latte?
Wer ein üppiges Frühstück erwartet, wird in Italien überrascht: Hier startet der Tag meist süß und schlicht. Weißbrot oder eine Scheibe getoastetes Pane casereccio (Hausbrot) wird mit Butter und Marmelade bestrichen – dazu gibt es einen großen Caffè latte oder Cappuccino. Man taucht das Brot gerne direkt in den Kaffee – eine Angewohnheit, die für Italiener völlig normal, für Touristen aber oft ungewohnt ist.
💡 Tipp: Hausgemachte Feigen- oder Orangenmarmelade harmoniert besonders gut mit leicht geröstetem Weißbrot.
„Italiener essen kein Brot zu Pasta“ – Mythos oder Wahrheit?
Ein häufig gehörter Spruch: „In Italien isst man kein Brot zu Pasta.“ Aber stimmt das wirklich?
✅ Wahrheit mit Einschränkung:
Italiener servieren in der Regel kein Brot parallel zur Pasta, da sie die feinen Aromen der Saucen nicht durch Brot überdecken wollen. Doch nach der Pasta kommt das Brot ins Spiel – und zwar in Form des beliebten Scarpetta: Man „putzt“ mit einem Stück Brot den Teller aus, um die restliche Sauce aufzunehmen. Eine Geste, die Genuss, Wertschätzung und Verschwendungslosigkeit vereint.
💬 Scarpetta ist keine Unhöflichkeit, sondern ein stilles Kompliment an die Köchin oder den Koch.
Kulinarische Anekdoten & Bräuche – Die Seele des italienischen Brotes
Brot in Italien ist mehr als nur Nahrung – es ist Symbol, Ritual, Gefühl. Es begleitet das Leben von der Kindheit bis ins Alter, ist fester Bestandteil familiärer Feste und Volksbräuche und spiegelt die italienische Mentalität wider: bodenständig, gesellig, ehrlich. In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die kulturellen Geschichten und praktischen Weisheiten rund ums Brot – vom festlichen Osterbrot bis zur Wiederverwertung in traditionellen Gerichten.
Brot und Feste – wenn das Brot zum Symbol wird
An Feiertagen bekommt das Brot in Italien eine besonders symbolische Bedeutung. Es wird nicht nur als Nahrungsmittel gereicht, sondern bewusst in Form, Geschmack und Rezeptur variiert – als Ausdruck von Tradition, Glauben und Freude.
- 🐣 Pane di Pasqua – Das Osterbrot – Besonders zu Ostern findet man in vielen Regionen das Pane di Pasqua, ein reich verziertes Festbrot. Je nach Gegend kann es süß oder salzig sein, oft mit eingebackenen, bunt gefärbten Eiern geschmückt – ein Symbol für Fruchtbarkeit und Neuanfang. In Kalabrien oder Sizilien wird es in Zopfform gebacken, mit Sesam bestreut oder mit Anis aromatisiert. Kinder freuen sich besonders auf diese Brote, die nicht nur nahrhaft, sondern auch liebevoll gestaltet sind.
- ✝️ Brot als Segenssymbol – In vielen Dörfern Italiens ist es bis heute Brauch, am Festtag des Heiligen Antonius oder während der Erntedankprozession gesegnetes Brot an die Gemeinde zu verteilen. Es symbolisiert Dankbarkeit, Versorgung und göttliche Gnade – ein Relikt aus bäuerlich-religiösen Zeiten, das noch immer gelebt wird.
Sprichwörter und Weisheiten – Wenn Brot zum Maßstab für Charakter wird
Italienische Redewendungen spiegeln die Bedeutung des Brotes als Sinnbild für das Gute im Leben wider:
🥖 „Buono come il pane“
Wörtlich: „Gut wie das Brot.“ Gemeint ist damit ein Mensch, der herzensgut, ehrlich und verlässlich ist – so grundlegend wertvoll wie ein gutes Stück Brot. Diese Redewendung zeigt, wie sehr Brot in Italien für das Wesentliche im Leben steht: Nährend, einfach, unverzichtbar.
- 🔥 Weitere Sprichwörter rund ums Brot:
“Chi ha pane non ha denti, chi ha denti non ha pane.” – „Wer Brot hat, hat keine Zähne, wer Zähne hat, hat kein Brot.“ (Das Leben ist nicht immer gerecht.) - “Fare la scarpetta.” – „Den Teller mit Brot auswischen.“ (Ein Ausdruck von Genuss – wer das tut, liebt das Essen.)
Vom Rest zur Delikatesse – Wie Brotreste weiterleben
In kaum einem anderen Land wird so respektvoll mit Lebensmitteln umgegangen wie in Italien. Alte Brotscheiben landen hier nicht im Müll, sondern werden zur Hauptzutat vieler traditionsreicher Gerichte. Diese Gerichte sind Zeugnisse einer Küche der Armut (cucina povera), die aus Wenigem Großes macht – und heute mehr denn je als Beispiel für Nachhaltigkeit dient.
- 🥣 Ribollita – Toskanische Brotsuppe – Ein Paradebeispiel: Die Ribollita ist ein deftiger Eintopf aus Grünkohl, Bohnen, Gemüse – und altbackenem Pane Toscano. Das Brot wird als Sättigungsgrundlage unter die Suppe gemischt, zieht durch und verleiht dem Gericht eine dicke, herzhafte Konsistenz. Der Name bedeutet „wieder aufgewärmt“ – denn traditionell wurde die Suppe mehrfach erhitzt.
- 🥗 Panzanella – Brotsalat aus der Toskana – Ein Sommergericht aus einfachen Zutaten: eingeweichtes altes Brot, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Olivenöl, Essig und Basilikum. Die Panzanella ist erfrischend, sättigend und ein Musterbeispiel dafür, wie Resteverwertung zur Delikatesse wird.
- 🥖 Crostini & Bruschetta – Geröstete Brotscheiben sind die perfekte Bühne für Aufstriche, Pasten, Tomaten oder Lebermousse. Hier bekommt altbackenes Brot durch ein kurzes Rösten im Ofen oder über dem Feuer ein zweites Leben – knusprig, goldbraun und voller Geschmack.
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Nachhaltigkeit in der italienischen Brotkultur
Die italienische Küche ist nicht nur für ihre Aromen bekannt, sondern auch für ihren Respekt gegenüber Lebensmitteln. Wegwerfen? Kommt nur als letzter Ausweg infrage. Gerade beim Brot ist dieser nachhaltige Gedanke tief verankert und meine Nonna hat mich ständig daran erinnert:
- Trockene Brotreste werden verwertet, nicht nur in Suppen, sondern auch in Süßspeisen, Paniermehl, Polpette di pane (Brotklößchen) oder Torta di pane (Brottorte).
- Familienrezepte entstehen aus Not – und bleiben aus Überzeugung: Viele heute beliebte Gerichte waren einst Armenspeisen, in denen Brotreste eine tragende Rolle spielten.
- Einfrieren statt entsorgen – In vielen Haushalten wird überschüssiges Brot eingefroren oder getrocknet, um es später gezielt zu verwenden.
💬 Ein Stück altes Brot ist in Italien kein Makel – sondern eine Einladung zur Kreativität.
Was ich noch sagen möchte...
Ob knusprig, weich, geröstet oder getunkt – italienische Brotsorten entfalten ihren Charakter erst in der richtigen Kombination. Es ist kein bloßer Sattmacher, sondern ein kulinarischer Vermittler zwischen Tradition und Geschmack, zwischen Einfachheit und Raffinesse. Wer es bewusst serviert, hebt jede Mahlzeit auf ein neues Niveau. Und manchmal braucht es gar nicht mehr als ein gutes Stück Brot, einen Tropfen Olivenöl – und Zeit zum Genießen.
Zum Schluss...
Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diesen Beitrag über italienische Brotsorten zu lesen und Dich inspirieren zu lassen! Wenn Dir das Gericht gefallen hat, teile es gerne auf Pinterest oder Instagram – ich freue mich, Deine Kreationen zu sehen!
Hast Du Fragen zum Rezept oder möchtest Du Deine Erfahrungen mit mir teilen? Dann hinterlasse mir einen Kommentar und bewerte meinen Artikel – ich bin gespannt auf Deine Meinung und stehe Dir gerne zur Verfügung.
Grazie mille fürs Lesen und buon appetito!
FAQs
Was macht italienisches Brot besonders?
Italienisches Brot zeichnet sich durch große regionale Vielfalt, einfache Zutaten und handwerkliche Tradition aus. Es wird meist ohne Zusatzstoffe gebacken, oft mit regionaltypischem Mehl, und lebt von Textur, Kruste und Aroma – nicht von Gewürzen oder Toppings.
Warum ist Pane Toscano salzlos?
Das toskanische Brot enthält traditionell kein Salz. Der Ursprung liegt vermutlich in historischen Salzsteuern. Geschmacklich passt es ideal zu salzigen Speisen wie Schinken, Käse oder deftigen Eintöpfen. Die fehlende Salznote lässt andere Zutaten stärker hervortreten.
Was ist der Unterschied zwischen Ciabatta und Baguette?
Ciabatta stammt aus Venetien, hat eine feuchte, grobporige Krume und eine knusprige Kruste. Baguette ist französisch, meist luftiger und trockener innen, mit länglicher Form. Ciabatta eignet sich hervorragend für Panini oder als Beilage zu Antipasti.
Was sind Grissini und wie werden sie serviert?
Grissini sind knusprige Brotstangen aus dem Piemont. Sie werden häufig als Vorspeise oder Aperitivo gereicht, oft mit Schinken, Käse oder Oliven. Ihre Knusprigkeit macht sie ideal als Snack oder Begleiter zu einem Glas Wein.
Was macht man in Italien mit altem Brot?
Altes Brot wird nie verschwendet! Typische Gerichte aus Brotresten sind:
- Panzanella (Brotsalat)
- Ribollita (Gemüsesuppe mit Brot)
- Crostini (geröstete Brotscheiben mit Belag)
Italiener verwandeln Restbrot in echte Delikatessen – ganz im Sinne der cucina povera und gelebter Nachhaltigkeit.
Stimmt es, dass man in Italien kein Brot zur Pasta isst?
Ja – und nein. Während des Pastagangs wird Brot in der Regel nicht serviert, um die Sauce geschmacklich nicht zu überdecken. Danach allerdings wird oft ein Stück Brot genutzt, um die Reste der Sauce mit der berühmten scarpetta aufzutunken – ein Zeichen des Genusses.
Kann man italienisches Brot selbst backen?
Absolut! Viele italienische Brotsorten wie Ciabatta, Pane Pugliese oder Focaccia lassen sich mit etwas Übung auch zuhause backen. Wichtig sind gutes Mehl, Zeit zum Gehenlassen und ein heißer Ofen. Für Einsteiger lohnt sich ein einfaches Rezept mit Trockenhefe und langer Ruhezeit.
Gibt es in jeder Region Italiens eigenes Brot?
Ja – Brot ist stark regional geprägt. Einige Beispiele:
- Pane di Altamura (Apulien)
- Coppia Ferrarese (Emilia-Romagna)
- Pane Carasau (Sardinien)
- Pane Siciliano mit Sesam (Sizilien)
Jede Region hat ihre eigene Geschichte und Vorliebe – ein Stück Brot ist immer auch ein Stück Heimat.
Wozu passt italienisches Brot am besten?
Je nach Sorte:
- Pane Toscano zu Prosciutto, Pecorino, Ribollita
- Ciabatta zu Antipasti, Suppen, als Panini
- Pane di Altamura zu Olivenöl, Käse, gegrilltem Gemüse
- Grissini zu Schinken, Wein oder als Snack
Das Wichtigste: Hochwertige Zutaten und einfache Zubereitung – typisch italienisch eben!